Schon bei der Abfahrt deutet es sich an: das wird ein schöner Tag, die Sonne scheint! Und so bietet sich ein freier Blick auf den Brocken an, in den Tälern wabert noch der Nebel, es hat etwas romantisches.
Erste Station ist das Bergbaumuseum Rammelsberg mit mehreren möglichen Ausstellungen über Bergbau, Geologie und ähnliches. Unser nächster Punkt ist aber die Einfahrt in das Museumsbergwerk. Erst einmal in die engen Waggon's quetschen, und dann rumpelt die Bahn hinein in den Berg.
Wir bewegen uns in den Stollen, wo plastisch vorgeführt wird, wie so ein Bergmannsleben aussah. Eng und laut, immer wieder mit Gefahren wie Einstürze oder Verpuffungen. Aber auch die Entwicklung von reiner Handarbeit bis zum maschinenunterstützten Abbau war durchaus interessant.
Gott sei Dank geht es aber wieder in die Sonne, und da zunächst einmal zum Mittagessen beim Italiener.
Dann der eigentliche Reisegrund: Weihnachtsmarkt und Weihnachtswald. Es ist wie versprochen einer der schöneren Weihnachtsmärkte, der sich an die Marktkirche anschmiegt. Es duftet verführerisch nach Zimt, Bratapfel, gebrannten Mandeln - Weihnachten liegt in der Luft!
Im märchenhafte Weihnachtswald inmitten der historischen Altstadt ließ es sich vor faszinierender mittelalterlicher Kulisse gemütlich einen Punsch trinken oder einfach nur so durchbummeln. Umgeben von 50 großen weihnachtlich-romantisch beleuchteten Nadelbäumen auf duftendem Waldboden wird Ihr Besuch zu einem besinnlichen Ereignis in winterlicher Kulisse.
Und der eine oder andere fand auf dem Weihnachtsmarkt sogar noch ein Mitbringsel, oder er/sie erkletterte den Turm der Markstkirche; ein voller Erfolg also!
Fast noch im letzten Traum verhaftet fahre ich so kurz nach 6 Uhr früh vor dem Gildehaus vor, um 8 unserer Teilnehmer am heutigen Ausflug der RBSA mit dem ÖPNV nach Salzwedel zu bringen. Pünktlich fahren wir komplett ab, in Salzwedel warten am Bahnhof auch schon die anderen, das Abenteuer kann beginnen!
Heidi verteilt die Sachsen-Tickets, mit dem jeweils 5 eine Gruppe bilden, und ab geht's auf den Bahnsteig. Alles läuft programmgemäß: Anschlüsse klappen (auch mit Rollator), alle sind voller Erwartung und "gut drauf", und Heidi füttert uns mit Informationen: Wir werden vor der Stadtführung eine "Baustellenführung" in der Schloßkirche haben, uns anschließend durch eine Waschfrau die Stadt erklären lassen und dann zum Mittagessen in das Brauhaus einkehren.
Hatte ich schon erwähnt, dass Petrus uns bestes Reisewetter geliefert hat? Das kann doch nur gut gehen!
Wittenberg-Altstadt ist die Station zum Aussteigen und nur ein kleiner Weg, und schon sind wir mitten auf dem Marktplatz von Wittenberg.
Eine Baustelle ist natürlich speziell; der gesamte Innenraum ist mit Spanplatten vernagelt, nur einzelne Fragmente können noch besichtigt werden wie zum Beispiel die Grabplatten von Luther und Melanchchton. Gut das die Besichtigung geführt ist von dem Küster, der die Kirche im Geiste vorstellbar machte und so manch interessantes Detail preis gab.
Einige schauen sich den Film von Wittenberg in der Touristinformation an, in dem ein imaginärer Luther nach vielen Jahren seine Stadt besucht und erklärt; der Film hat sich gelohnt!
Doch dann steht sie vor uns: eine Wittenberger Waschfrau im Kostüm der Zeit Luthers, und die ist einmalig gut! Lebendig und total auf die Gruppe eingehend schildert sie bei dem ausgiebigen Stadtrundgang das Leben in dieser Stadt. Die Schloßkirche, der Marktplatz, der Kranachshof und Luthers Haus im oder am Kloster sind die Stationen, die mit reichlichen Anekdoten lebendig werden.
Weit nach der üblichen Mittagszeit finden wir uns alle im Brauhaus wieder, wo Heidi ausreichend Platz bestellt hat. Ein wunderschöner Innenhof lädt uns ein und da es sich um das Brauhaus handelt, natürlich auch ein leckeres frisch gebrautes Bier. Essen a'la Card stellt auch alle zufrieden, so dass mit neuer Kraft auf eingene Faust der Nachmittag genutzt werden kann.
Zum Beispiel mit einer Besichtigung der Stadtkirche, Luther Kirche, in der er gepredigt hat. Oder eine Ausstellung mit christlicher Kunst im Rathaus, oder ....., es war für jeden was dabei.
Wen wundert dieser Schlußsatz nun noch:
Müde aber glücklich waren alle wieder pünktlich an der Bahnstation und waren sich einig: ein toller Tag, der wiederholt werden darf!
Manfred Jucks
Der Milch produzierende Bauernhof der Familie Martens in Gedelitz war Ziel der diesjährigen Fahrradtour der RBSA. Nach einem EJZ-Bericht der größte Milchbauer im Kreis.Über 200 Kühe produieren hier unter Mithilfe modernster Technik Milch für die Milcherfassung in Lüchow.
Aber der Reihe nach: 42 (in Worten: Zweiundvierzig) Mitglieder hatten sich eingefunden am Vereinshaus und wuselten zwischen den in den Sporthallen einquartierten Feuerwehrleuten aus Brake und Westerstede herum. Gisela kontrolliert die Meldelisten, und es kann fast pünktlich auf die Tour gehen.
Zunächst an der Grundschule vorbei und über die beiden Kreisel hinweg in Richtung Woltersdorf und dann über Kolborn, Krautze und Vasenthien nach Liepe und weiter nach Dünsche.
Hier war der erste Stop im Wirtshaus Sültemeier mit einem tollen Kaffeetisch, Torten nach Wahl. Zeit auch für erste Kritiken: zu schnell, keine Pause. O.k., im zweiten Teil soll es langsamer angegangen und auch Paussen eingelegt werden.
Gut gestärkt geht es weiter zum Bauer Martens, der seinen imposanten Kuhstall präsenttiert. Die Kühe sind völlig autonom (nach einer Gewöhnungsphase). Ein Computersystem erfasst, wann sie sich selbst gemolken haben (Computergesteuert findet das Melkgerät milimetergenau die Euter). Denn irgendwann gehen sie in die Schleuse, die übrigens ein famoses Massagegerät bereit hält.
Nach diesem beeindruckenden Erlebnis -vielen Dank an Familie Martens!- geht es dann auf den Rückweg über Marleben und Liepe auf den Weg nach Lüchow.
Mir hat's großen Spaß gemacht, und ich freue mich auf das nächste Jahr!
Vielen Dank an die Organisatoren: Es war toll liebe Gisela, lieber Wolfgang!
Die Fahrt nach Hamburg startet zunächst holprig: Beim Bulli leuchtet die Warnlampe "Motorsteurung defekt" gelb auf. Auch beschleunigt das Fahrzeug nur wenig; also in Dannenberg kurz ausscheren und ab in die Werkstatt. Ergebnis: Marderfrass.
Nach einer halben Stunde war der Schaden behoben und ab ging es im Tiefflug hinter dem großen Bus hinterher.
Aber endlich Gartenschau!
Dann aber konnte die Schau beginnen. Lange Wege, abgeblühte Frühjahrsblumen und bedeckter Himmel versprachen nichts Gutes. Die große Blumenhalle, voller toll arangierter riesieger Blumengebinde, bewahrte uns vor einem großen Guss. Die Gesichter wurden länger, denn eigentlich wollen wir den Park genießen.
Danach aber klärt sich der Himmel, es bleibt trocken und der Genuß kann weitergehen. Genuß im wahrsten Sinne, denn an einem Teestand gab's für 4,50 € ein Teeglas, das solange man es wollte nicht leer wurde.
Viele gute Eindrücke gab's. Aber Interantional? Da fehlte was. Aber eine gute Gartenschau braucht vielleicht auch gar nichts internationales. Jedenfalls trotz aller Widrigkeiten, ich fand's schön und werde sicher noch mal wiederkommen.
Und unsere Organisation: S U P E R - Danke schön liebe Heidi!