Ausgebucht war sie, unsere Tagesfahrt nach Wolfenbüttel. Und weil alle pünktlich waren, geht es auch pünktlich um halbneun am Gildehaus los.

Der Tag beginnt sonnig und soll es auch bleiben. Was aber nicht voraus zu sehen war: kein Stau, nur grüne Ampeln, es flutschte mit unserem Busfahrer Michael nur so. Folglich waren wir frühzeitig am Ziel, wo zunächst die einzige Toilette in der Tourist-Information mit Beschlag belegt wurde.

 

Verwirrung gab es um die Startzeit der Stadtführungen. 11:30 Uhr war die Auskunft der Infostelle, ich war der Meinung 11:00 Uhr wäre die richtige Zeit. 

Ein Blick in die Akten bestätigt die 11:00 Uhr, nur: inzwischen waren die Teilnehmer mit der Startzeit 11:30 Uhr versorgt. Ich finde den Stadtführer Frank pünktlich. Wir warten auf die zweite Stadtführerin. Vergeblich. 

 

 

Inzwischen hat sich die frühere Uhrzeit herumgesprochen, alle waren um 11:15 Uhr da, und in Ermangelung der zweiten Stadtführerin starten wir in der Großgruppe am Schloss. Unter anderem erfahren wir, dass das Schloss das größte Gymnasium der Stadt beherbergt und zur Zeit große Pause hat. So gehen einige Informationen im starken Geräuschpegel unter. 

Inzwischen stößt Wolfgang, ein weiterer Stadtführer, zu uns und wir können die Gruppe teilen.

 

Die Tourist-Information arbeitet im Hintergrund perfekt und unterstützt. Zum Beispiel auch damit, dass ein leichter Hocker für kleine Pausen zur Verfügung steht.

 

Es folgen sehr informative Rundgänge durch Wolfenbüttel mit der Darstellung, Werdegang und Entstehung der Siedlung in einem sumpfigen Gebiet hin zu einem Machtzentrum des damaligen Europas.

 Natürlich werden stolz die Highlights präsentiert: Lessing und das Welfengeschlecht, das Schloss und die weltweit bekannte Herzog-August-Bibliothek, Klein Venedig und das Rathaus (wo gerade der Wochenmarkt aktiv war) und die beiden Kirchen (dazu später), um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Foto: Regina Klammer
Foto: Regina Klammer

Die Führungen enden vor unserem Mittagsziel, dem Bayrischen Hof.

Früh hatten wir im Bus die Wünsche notiert und an das Restaurant weiter gegeben. Unten im Gewölbekeller waren genau so viel Plätze vorhanden um die ganze Gruppen aufzunehmen.

 

Zwischen sechs Gerichten konnte gewählt werden. Langsam begann der Tag perfekt zu werden. Denn alles klappte hervorragend. Offenbar konnte sich jeder daran erinnern, was er/sie bestellt hatte, zügig wurden wir versorgt. Völlig im Zeitplan konnten wir um 14:00 Uhr in den Nachmittag starten.

Wir bieten Gruppen an; eine "Kirchengruppe", eine "Museumsgruppe" und eine freie Gruppe. Die Mehrheit entscheidet sich dafür, die Stadt allein zu erkunden, lediglich eine "Kirchengruppe" fand sich.

Wir starten mit der St.Trinitatiskirche. Die Kirche ohne Kirchturm war einst ein Stadttor, von dem nun aber nur noch Torbögen, versteckt in der Sakristei, vorhanden sind. Ansonsten war es eine Garnisionskirche. Mit Pferdeställen und ohne Gestühl, also ganz auf das Militär ausgerichtet.

 

 

Eine sehr eigene und schöne Kirche mit einer besonderen Geschichte (aber eigentlich hat alles in Wolfenbüttel eine besondere Geschichte). Da konnten wir gespannt sein auf die Hauptkirche in der Reichstraße. 

Schon von außen wirkt sie imposant. Und das setzt sich im Inneren fort. Besonders beeindruckt hat die wuchtige Größe des Innenraums und die Gruft mit den zahlreichen Fürstensärgen.

 

Was für beide Kirchen gilt: die Mitarbeiterinnen haben uns fürsorglich Antworten auf unsere Fragen gegeben. Freundlich und zuvorkommend, das war schön. Ein dickes Dankeschön! Ach ja, bevor ich's vergesse: die Kirchen lohnen sich!

Aber ein krönender Abschluss fehlte noch. Wir fanden ihn in der Torten-Manufaktur am Großen Zimmerhof. So was leckeres an Torte habe ich selten gefunden. Einheimische informieren uns: das Frühstück zu Zweit ist ein Erlebnis! Na, vielleicht ein nächstes Mal.

Das Fazit unseres Ausflugs?

 

Ein wunderschöner Tag, eine wunderschöne Stadt, ein perfekter Ausflug. Und einige Teilnehmer bedankten sich nach der Fahrt noch einmal ausdrücklich für die Erkenntnis, das es hinter Braunschweig noch weiter geht!


Danke Wolfenbüttel.


Traditionelle Fahrradtour am 28. Juni

Kann sich jemand erinnern, dass ein(e) andere(r) als Wolfgang unsere alljährliche Fahrradtour ausgearbeitet hat?

Ich nicht!

 

Und so führte Wolfgang auch dieses Jahr wieder unsere Radtour um Lüchow herum in bewährter Weise an. Und offenbar auch mit großer Freude.


Rund 25 Radfahrerinnen und Radfahrer fanden den Weg zum Vereinshaus, alle waren pünktlich und so konnte des Abenteuer beginnen.

 

Man kann sagen, es war mehrheitlich eine Fluß-Tour, die zunächst etwa ab Üfest am Landgraben und bis Weitsche dann entlang der Jeetzel verlief. Und auch die kleinen Pausen zwischen diesen beiden Punkten an der Grabenbrücke und auf dem Dorfplatz in Weitsche markieren diesen Eindruck.

 

beobachtet bei der ersten Trinkpause am Landgraben

und der zweiten "großen" Pause in Weitsche

Ab Weitsche ging die Tour dann über Grabow zurück nach Lüchow und unserem Vereinshaus, wo die beiden voraus geeilten Norbert und Roland schon den Grill angeheizt hatten.

So ging dieser schöne Ausflug in gemütlicher Runde bei Bratwurst und Radler zu Ende.

Ein dickes Dankeschön an alle, die zum Gelingen beigetragen haben!

Das schreit nach einer Wiederholung im nächsten Jahr!


Das Abenteuer Hafengeburtstag 2023

Es ging schon in der Vorbereitung los: Das vorgesehene Lokal hatte seinen Restaurationsbetrieb aufgegeben, und die Suche nach Alternativen verlief letztlich leider erbegnislos.

 

Damit war das erste Abenteuer schon mal eingetütet: Ein Picknick mit Würtstchen im Schlafrock auf der Autobahnraststätte Stillhorn. Der Busfahrer war auf sowas vorbereitet. Schon während der Fahrt wurden die Würstchen heiß gemacht, es lebe die Technik!

 

Vorher aber war der erste Stau (auch der letzte!) zu überwinden, nur im Schneckentempo erreichten wir unser Ziel.

 

Dann das Ambiente: eingeklemmt zwischen zwei LKW's, nichts was man als Anlage bezeichnen könnte (also weder Tische noch Bänke), aber reichlich Abfallbehälter.

Und so sah das dann aus:

Das Wichtigste Amt bei unserem Highway-Picknick hat selbstverständlich unser Busfahrer Olaf eingenommen.

Nicht nur, dass die Würstchen im laufenden Verkehr zubereitet waren, übernahm er auch noch die Ausgabe. Und das hat er gut gemacht, denn die Würstchen schmeckten köstlich!

 

Und dann war da noch ein ganz Intelligenter. Der hat seinen Flüssig-Transporter genau vor unseren Bus und einen weiteren LKW abgestellt und sich dann davon gemacht. Also ab in die Gaststätte oder auf's WC; ich weiß es nicht.

 

Der betroffene andere LKW-Fahrer hat sich tierisch aufgeregt und laufend fluchend die ganze Situation fotografisch fest gehalten. Wir haben unseren Bus einfach rückwärts aus der Parkbucht heraus gefahren, was für den LKW kaum möglich war.

 

Das erste Abenteuer war überstanden.

Der Stau war danach nicht mehr sehr lang und so kamen wir sehr rechtzeitig an unserem Anleger an der Kehrwiederspitze an und hatten weiter keine Probleme,

Das Schiff, die "Lady" "MS Luisiana Star" kommt zeitig, wir müssen sogar noch etwas warten. Doch dann geht der Run los, wir entern das Schiff. Gleich erst einmal der Stewardess gesagt, dass wir noch 11 Karten über haben. Sollte also jemand kommen und ..., wir sind der Schlüssel dazu.

Das hat gut geklappt. Immerhin 10 konnten wir verkaufen, was den Verlust erheblich reduziert.

 

Dann sitzen wir. "Bleibt mal schön ruhig", höre ich mich sagen, "hier wird bedient." Und wir sitzen weiter. Die sehr schlanke männliche Bedienung bedeutet, "gleich würden wir bedient." Und das gleich mehrmals.

Die ersten werden ungeduldig, reihen sich in die lange Schlange an der Theke ein und versorgen sich selbst. Ich selbst warte bis zur Schmerzgrenze und ziehe dann auch los. Ein Kaffee-Kuchen-Gedeck hatte ich mir auserkoren. Ich bin dran ... und höre nur noch "Kuchen ist leider aus".

 

Das zweite Abenteuer fand seinen Abschluss.

Inzwischen sollten wir schon fünf Minuten unterwegs sein und stehen immer noch am Anleger. Da kommt die aufklärende Durchsage: "Wir haben einen Notfall an Bord, warten auf den RTW und dürfen nicht ablegen."

Es sollte noch weitere 10 Minuten (gefühlt 2 Stunden) dauern, bis dann zwei Motorräder mit Notarzt und Sanitäter auftauchen, durch den Saal eilen und nach oben verschwinden. Kurz danach ein zweites Team, ohne Motorrad. Dann ein Drittes und ein Viertes Team.

Unser Verdacht: es geht um Leben und Tod.

Später verlassen die Teams das Schiff wieder nach und nach, und das letzte Team stützte beim hinaus gehen die verletzte Person. Ist das nicht toll, wie effektiv wir in Deutschland sind? Hoffentlich passiert mir nie was!

 

Das dritte Abenteuer war überstanden.

Meinten wir.

Denn kaum waren alle Verletzten und Helfer von Bord, kam die nächste Durchsage: "wir dürfen immer noch nicht ablegen, ein Ermittlerteam ist an Bord. Wauh, ein echter Krimi! Hoffentlich verlangen die keinen Aufschlag!

 

Aber Entspannung! Das letzte Abenteuer war schnell zu Ende.

Wir hatten inzwischen die halbe Parade vom Anleger aus mit erlebt und waren nun bereit für das große Abenteuer. Der Parade entgegen.

Ehrlich. Ich fand's im Nachhinein dennoch eine gelungen Ausflugsfahrt. Die am Anfang verlorene Fahrtzeit wurde hinten angehängt und uns noch ein paar zusätzliche Highlights geboten. Und die supernette, freundliche Stewardess hat uns mit ihrer einnehmenden Art über alles hinweg geholfen.

 

Leider war die Rückfahrt total langweilig. Kein Stau, kein Notfall, keine Pipipause, nichts. Ach so: hat jemand Bilder von der Parade gemacht?

 

Alles Liebe, euer Manfred